Gespräch zum Kunstprojekt von und mit Anne Baumann
Während der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen, notwendigen Maßnahmen der Kontaktreduktion und räumlichen Distanzierung, sieht die 87jährige Historikerin Dr. Linde in der Nutzung des Internets eine der wenigen Möglichkeiten, um weiter am sozialen Leben teilnehmen zu können. Zusammen mit der Künstlerin Anne Baumann wagt sie den Start in die Digitalität, angepasst an ihr individuelles Lernvermögen.
Einer Übersicht der Verbraucherzentrale zu digitalen Assistenzsystemen entnehmen die beiden konkrete Vorschläge, welche digitalen Helfer SeniorInnen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden möglichst lange ermöglichen sollen. Im Frühjahr und Sommer 2021 besprechen Dr. Linde und Baumann diese Vorschläge und testen einige davon.
Treibende Frage dieses kunst-soziologischen Experimentes ist das Verhältnis zwischen dem Nutzen digitaler Anwendungen und ihrer Finanzierbarkeit, ihrem Ressourcenverbrauch sowie der Möglichkeit einen Idealzustand künstlich zu erzeugen, der dem menschlichen Leben nicht entspricht.
Anne Baumann präsentiert die entstandenen Videoarbeiten an diesem Abend und sucht dabei das Gespräch mit den BesucherInnen, um sich über Erfahrungen, Wünsche und Visionen digitaler Anwendungen und Assistenzsysteme für heutige und zukünftige SeniorInnen auszutauschen.
Referent*in: Anne Baumann
Wann? Dienstag, 08. November 2022, 18 Uhr
Wo? Felicitas-von-Selmenitz-Haus, Puschkinstraße 27, 06108 Halle
Eine Veranstaltung im Rahmen der Halleschen Frauenkulturtage.