Hans Küng "Projekt Weltethos"


26. November 2022  |  10.00 bis 17.00 Uhr

Gibt es zwischen den Religionen einen Grundkonsens verbindender Werte?

Frauenordination, Aufhebung des Zölibats oder eine weniger strikte Regelung zur Abtreibung – Themen, die lange Zeit als absolutes Tabu galten in der Katholischen Kirche, nun aber im Rahmen des Synodalen Wegs diskutiert werden.

Einer, der diese Fragen schon sehr frühzeitig aufgeworfen hat, war der Theologe Hans Küng (1928 – 2021). Bekannt und bewundert bei den einen, umstritten oder gar angefeindet bei den anderen. Für seine Kritik am Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit verlor Küng aufgrund eines von Papst Paul II. gebilligten Erlasses der Glaubenskongregation im Jahr 1979 sogar seine kirchliche Lehrbefugnis durch die Deutsche Bischofskonferenz.

Doch der Theologe gab nie auf. Bis ins hohe Alter hinein blieb er streitbar und meldete sich immer wieder zu Wort. Er hat uns ein ebenso umfangreiches wie bemerkenswertes theologisches Werk hinterlassen.

Im Zentrum des Seminars steht das „Projekt Weltethos“, dessen maßgeblicher Initiator Hans Küng war: ein Versuch, die Gemeinsamkeiten der Weltreligionen zu beschreiben und ein gemeinsames Ethos, ein knappes Regelwerk aus den Grundforderungen aufzustellen, welche von allen akzeptiert werden kann.

Angesichts der ethnischen, kulturellen, religiösen, politischen und sozio-ökonomischen Konflikte bedürfen wir eines Weltethos, das unserer Verantwortung für den Planeten Erde entspricht. Ohne einen Grundkonsens verbindender Werte können wir ihr nicht gerecht werden. Mit diesem Weltethos ist dabei weder eine Weltideologie noch eine einheitliche Weltreligion und ebenso wenig eine synkretistische Mixtur aus allen Religionen gemeint. Vielmehr will ein Weltethos das, was den Religionen der Welt trotz aller Verschiedenheit gemeinsam ist, herausarbeiten. Somit reduziert Küngs Weltethos die Religionen nicht auf einen ethischen Minimalismus, sondern stellt das heraus, was den Religionen schon jetzt im Ethos gemeinsam ist.

Im Seminar wird nicht nur das Konzept des Weltethos vorgestellt, sondern darüber hinaus werden auch die damit verbundenen vielschichtigen Fragen, Widersprüche und Probleme diskutiert. Mit Dr. Zurek und Wolfram Tschiche konnten wir zwei Referenten gewinnen, die sich sowohl beruflich wie ehrenamtlich für Dialog und Verständigung engagieren und die Vorschläge Küngs immer wieder als bemerkenswert und inspirierend erleben.

Sie sind herzlich eingeladen, sich an dieser Diskussion zu beteiligen.

Wir freuen uns auf Sie!

Annette Berger 3

Annette Berger

Telefon 0391 598 022 70
annette.berger@ekmd.de 

Referenten: Dr. Robert Zurek (Historiker, Katholischer Theologe, Autor; Leiter der Europäischen Akademie Kreisau/Polen); Wolfram Tschiche (Theologe, Philosoph, Publizist; Bismark OT Klinke)

Wann? Samstag, 26. November 2022, 10 bis 17 Uhr 

Wo? Magdeburg, Roncallihaus, Max-Josef-Metzger-Str. 12/13, großer Saal

Kosten: 25,- Euro (inkl. Verpflegung) - Die Rechnung wird Ihnen nach erfolgter Anmeldung zugeschickt.

Anmeldung: für Interessierte siehe unten; für Lehrer*innen ONLINE 

Dieses Seminar ist vom Land Sachsen-Anhalt als Lehrerfortbildung anerkannt: WTK 2022-064-28  

Eine Kooperation der Ev. Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt, der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg, des Pädagogisch-Theologischen Instituts und der Edith-Stein-Schulstiftung.             

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Hans Küng
© Hans Küng in Hechingen, 2009 | Muesse CC BY 3.0



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HANS KÜNG "PROJEKT WELTETHOS"

Wann? Sa, 26.11.22, 10-17 Uhr

Wo? Magdeburg, Roncallihaus

Kosten: 25,- Euro 

Anmeldung bis 13. November

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