Unrecht beim Namen nennen – Die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft in der DDR in der Biografie von Lothar Kreyssig


28. September 2023  |  18.00 bis 20.00 Uhr

Gespräch mit dem Historiker Dr. Jens Schöne, Prof. Martin Kreyssig (Enkel von Lothar Kreyssig) und dem ehemaligen Geschäftsführer von Aktion Sühnezeichen DDR/Ost Michael Standera

Wir kennen Lothar Kreyssig (1898 – 1986) als engagierten Juristen, der als einziger Richter die Euthanasiemorde der Nationalsozialisten anprangerte und im Jahr 1958 zur Gründung der Aktion Sühnezeichen aufrief. Aus Anlass seines 125. Geburtstages am 30. Oktober 2023 soll eine weniger bekannte Seite seines Lebens beleuchtet werden.

Neben seiner Arbeit als Amtsrichter widmete sich Lothar Kreyssig der ökologischen Landwirtschaft und der Arbeit in der Evangelischen Kirche. In Hohenferchesar/Brandenburg erwarb er den Bruderhof, einen Gutshof, auf dem er biologisch-dynamische Landwirtschaft betrieb. Als Landwirt war er in den 1950er Jahren in der DDR unmittelbar von Zwangsmaßnahmen gegen die Bauern betroffen. Auch die aggressiv kirchenfeindliche Politik der SED, insbesondere gegen aktive Christen im ländlichen Raum, bekam er zu spüren.

Lothar Kreyssig rang in beiden Feldern stets um seine Haltung. Als kirchenleitende Person in der Synode stritt er aber auch für eine klare Position der Evangelischen Kirche. 

Welche politischen Entscheidungen der Kollektivierung zu Grunde lagen und welche Auswirkungen sie auf die Entwicklung der Dörfer hatte, wird der Historiker Dr. Jens Schöne betrachten. Biografisches zu Lothar Kreyssig trägt sein Enkel Prof. Martin Kreyssig bei. Schließlich wird der ehemalige Geschäftsführer von Aktion Sühnezeichen DDR/Ost Michael Standera vorstellen, wie Kreyssig um die Haltung zur Kollektivierung der Landwirtschaft rang.

Herzliche Einldung!

Referenten: Dr. Jens Schöne (Historiker), Prof. Martin Kreyssig (Regisseur, Enkel von Lothar Kreyssig), Michael Standera (ehemaliger Geschäftsführer von Aktion Sühnezeichen DDR/Ost)

Leitung: Susanne Kschenka (LAkD)

Wann? Donnerstag, 28. September, 18 bis 20 Uhr | ab 17.30 Uhr Einlass mit Getränkeausschank

Wo? Magdeburg, Ev. Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt, Bürgelstr.1 | Salon

Eintritt frei – Um Anmeldung wird gebeten.

Eine gemeinsame Veranstaltung der EEB Sachsen-Anhalt, der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur (LAkD), des Ev. Kirchenkreises Magdeburg, des Kuratoriums des Lothar-Kreyssig-Friedenspreises und der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur



Jetzt anmelden:

UNRECHT BEIM NAMEN NENNEN

Wann? Donnerstag, 28. Sep, 18 bis 20 Uhr

Wo? Magdeburg, EEB, Bürgelstr.1

Eintritt frei

Wir verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten nur für die Durchführung dieser Veranstaltung. Aufgrund der öffentlichen Förderung der Veranstaltung ist es erforderlich, eine Teilnehmerliste zu erstellen, auf welcher Sie vor Ort Ihre Anwesenheit bestätigen müssen.
Die folgenden Einwilligungen sind freiwillig und können jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
* Pflichtfelder