Tagesexkursion am ehemaligen Todesstreifen
Fast 40 Jahre lang trennte der „Eiserne Vorhang“ die Menschen in Ost und West – in Deutschland und Europa. Zäune, Mauern, Stacheldraht, Minen und Soldaten auf Wachtürmen machten die innerdeutsche Grenze schier unüberwindbar. Mit dem „Nationalen Naturmonument. Vom Todesstreifen zur Lebenslinie“ wird die Erinnerung an diese unmenschliche Grenze bewahrt, gleichzeitig aber auch das dort entstandene einzigartige Ökosystem geschützt.
35 Jahre nach Grenzöffnung wollen wir mit zwei Exkursionen auf den Spuren der jüngeren deutschen Geschichte wandern und gleichzeitig die Natur hautnah erfahren. Die Exkursion im Juni führte in den Nordharz.
Im September ist das Doppeldorf Böckwitz-Zicherie Exkursionsziel, das „Klein-Berlin des Nordens“. Die Grenze hat das niedersächsische Dorf Zicherie vom Nachbarort Böckwitz in Sachsen-Anhalt getrennt. Auf einem Grenzlehrpfad vollziehen wir die Entwicklungsstationen des Grenzausbaus nach und besteigen einen Grenzturm. Auf beiden Touren führen Experten und geben einen Einblick in die früheren Grenzanlagen und die besondere Situation für Tiere und Pflanzen. Vorträge von Fachleuten und Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen runden das Programm ab.
Telefon 0391 598 022 70
annette.berger@ekmd.de
Programm
Samstag, 28. September 2024
8.30 Uhr Abfahrt Magdeburg ZOB, Zwischenstopp am Bahnhof in Helmstedt mit Zustiegsmöglichkeit
10.00 Uhr Ankunft in Böckwitz
10.00-11.00 Uhr Rundgang durch das Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie mit der Zeitzeugin Inge Jakobs
11.00-14.00 Uhr Geführte Wanderung zum Grenzlehrpfad, Besichtigung des Turms und im Anschluss zurück nach Böckwitz.
Strecke: etwa 5 Kilometer
14.00 Uhr Imbiss
15.00 Uhr Vortrag von Ines Godazgar zu ihrem Buch „Grenzschicksale“ und Gespräch mit einem Zeitzeugen in der Scheune des Grenzmuseums Böckwitz
17.00 Uhr Rückfahrt, Zwischenstopp am Bahnhof Helmstedt
18.30 Uhr Ankunft in Magdeburg ZOB
Hinweise
Eine Teilnahme an den Exkursionen ist sowohl tageweise als auch zeitweilig an einem der Veranstaltungsorte möglich.
Kosten
Der Eigenbeitrag pro Teilnehmerin/Teilnehmer bei Inanspruchnahme von Busfahrt und Imbiss beträgt 20 Euro, nur für den Imbiss 5 Euro.
Der Besuch der Vorträge ist kostenfrei.
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt, des Instituts für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, des Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrums
Lokale Partner: Museumsverein Böckwitz e.V. - Grenzmuseum Böckwitz-Zicherie