Schauspieler Jochen Stern in der Reihe POLITSCHER HERBST. Literatur nach und zu 30 Jahren Deutscher Einheit
Zeitzeugengespräch mit Schauspieler Jochen Stern
Der Schauspieler (Aimée & Jaguar 1999, Good Bye, Lenin! 2003, Verbotene Liebe, Tatort) und Grimme-Preisträger Jochen Stern (Jg. 1928, Frankfurt/O.) wird als Zeitzeuge aus seinen Lebenserinnerungen lesend berichten.
Jochen Stern war mit 18 Jahren in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) der Liberaldemokratischen Partei beigetreten und wurde 1947 aufgrund seines liberalen, demokratischen Engagements vom russischen Volkskommissariat für innere Angelegenheiten (NKWD) verhaftet und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Erst 1954 wurde er entlassen. Er berichtet über seinen Freiheitswillen und seine Erfahrungen in den Gefängnissen der SBZ/DDR, über die Häftlingsaufstände in Bautzen im „Gelben Elend“ und die schwierigen Lebensbedingungen in der Haft.
Als Letztes erschienen sind seine Lebenserinnerungen mit dem Titel „Die ewige Morgenröte“ (2017). Aus ihnen wird Jochen Stern lesen. Nicht weniger aktuell ist sein Buch „Und der Westen schwieg. Die SBZ/DDR 1945 - 1975. Erlebnisse-Berichte-Dokumente“ aus dem Jahr 2014.
Jochen Stern wird uns hellwach in liberales freiheitsliebendes Denken einführen, das in der SBZ/DDR keinen Platz haben durfte.
Zu Gast: Jochen Stern, Schauspieler und Buchautor
Wann? Freitag, 16. Oktober 2020, 19 Uhr
Wo? Magdeburg, Pauluskirche, Goethestr. 25
Eintritt frei