Im Gespräch mit Thomas Lösche über den Lebensweg seines Vaters und die Befreiung von Auschwitz
Es ist Ende Januar im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Lothar Lösche gehört zu dem ukrainischen Bataillon, das Auschwitz am 27.1.1945 befreit. Sein Auftrag: Vom Grauen zu schreiben. Und er schreibt aus dieser Hölle, tief erschüttert. Dreizehn Seiten hackt er in die Schreibmaschine. Mit der Hand notiert er in großen Buchstaben darüber: „Millionen Opfer klagen an“. Sein Artikel endet mit einem Bibelwort: „Irret euch nicht. Gott lässt sich nicht spotten, denn was der Mensch säht, das wird er ernten“. (Galater 6,7)
Im 2. Weltkrieg hatte der evangelische Theologe lange als deutscher Offizier in der Reichswehr gekämpft. Später wechselte er die Fronten: mit der 1. Ukrainischen Front der Sowjetarmee kämpfte er nicht mit der Waffe, sondern mit dem Megaphon zwischen den Frontlinien für eine schnelle Beendigung des Krieges und die Deutsche Kapitulation.
Ein Lebensbild in den Wirrungen und Irrungen des 2. Weltkrieges, was auch uns heute aufrütteln kann. Thomas Lösche zeichnet authentisch-persönlich den Lebensweg seines Vaters nach und stellt am Ende die Frage, wieviel von dem, was die Kriegsgeneration erlebt hat, noch heute in uns nachwirkt.
„Die Sünden der Väter werden heimgesucht bis ins dritte und vierte Glied.“ (4. Mose 14, 18)
Telefon 0391 598 022 70
annette.berger@ekmd.de
Gesprächspartner: Thomas Lösche, Religionspädagoge und Supervisor
Moderation: Annette Berger, Leiterin der EEB Sachsen-Anhalt
Wann? Dienstag, 21. Januar 2025, 19 bis 21 Uhr
Einlass ab 18.30 Uhr (mit Getränkeausschank)
Wo? Magdeburg, Bürgelstr. 1, Salon der Ev. Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt
Eintritt: 3,- Euro (bar an der Abendkasse)
Anmeldung erwünscht!
Eine Veranstaltung zum Jahrestag der Befreiung Auschwitz' und im Rahmen der Aktionswoche „Eine Stadt für alle“.