19. Museumspredigt

Theolog*innen interpretieren Kunstwerke: „Unruhe in der Stille [Mohn, Vögel + Orgel]“

Im Mittelpunkt der 19. Museumspredigt steht das Gemälde „Unruhe in der Stille [Mohn, Vögel + Orgel]“ aus dem Jahr 1993 von Hermann Bachmann. Es ist ein spätes Werk des 1995 verstorbenen Künstlers, das motivisch Vieles vereint, was er um 1950 in seiner Zeit in Halle (Saale) entwickelt hat: den ikonographisch gewordenen Mohn, die symbolische, melancholische Bildsprache, die Grautonigkeit seiner Farbpalette. Nach 1945 war Bachmann einer der wichtigsten Künstler der Halleschen Schule. In Auseinandersetzung mit den Vertretern der klassischen Moderne, vor allem dem Werk von Karl Hofer, prägte er die Malerei in der Saalestadt in den 1950er Jahren. Aufgrund der rigiden Kulturpolitik der DDR siedelte er 1953 nach West-Berlin und später nach Karlsruhe über.

Es predigt Christoph Eichert, Pfarrer der Evangelischen Paulusgemeinde Halle. Die Pianistin Almuth Schulz begleitet die Predigt musikalisch.

Seit einem Jahrzehnt finden die Museumspredigten im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) als Gemeinschaftsprojekt mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Sachsen-Anhalt statt. Theologinnen und Theologen aus Halle (Saale) interpretieren in diesem Veranstaltungsformat Werke aus den Sammlungen des Landeskunstmuseums Sachsen-Anhalt vor dem Hintergrund eines christlichen Menschen- und Weltbildes. Die Pianistin Almuth Schulz arrangiert, abgestimmt auf das Thema der jeweiligen Predigt und live gespielt auf dem Flügel, die Musik zum gesprochenen Wort.

Heike Witzel

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