Vom Ursprung an – Magdeburger Juden im Mittelalter


10. September 2021  |  17.00 bis 20.00 Uhr

Eröffnung der Reihe JÜDISCHES LEBEN IN SACHSEN-ANHALT mit Fritz Backhaus (Deutsches Historisches Museum)

Trotz der unübersehbaren Bedeutung des christlichen Judenhasses und seiner kaum zu unterschätzenden Eigendynamik bleibt die Frage offen, ob das religiöse Moment die Ausweisungen hinreichend erklären kann. Gerade die exemplarisch untersuchten Fälle, aber auch andere Vertreibungen aus mitteldeutschen Territorien zeigen sehr deutlich, dass die Vertreibungen in einem zum Teil sehr engen Zusammenhang mit politischen Konflikten standen und ohne diesen Hintergrund nicht verständlich sind. Der Magdeburger Rat benutzte und forcierte beispielsweise 1492 die Aktionen gegen die Juden, um Druck auf den Erzbischof auszuüben...

Erst in den letzten Jahren wird ein verstärktes Interesse innerhalb der deutschen Forschung sichtbar, dass sich vor allem auf die Verfolgungen, die Position der Juden innerhalb der städtischen Gesellschaft und die Ursachen der Judenfeindschaft richtet.

Referent: Fritz Backhaus, Historiker, bis 2017 in 30jähriger Tätigkeit als Stellvertretender Direktor und Kurator des Jüdischen Museums in Frankfurt/Main;
heute Sammlungsleiter im Deutschen Historischen Museum Berlin.

Wann? Freitag, 10. September

   17 Uhr Eröffnung der Reihe "Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt" durch Annette Berger (EEB) und Ludger Nagel (Kath. Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V.)

   17.30 Uhr Kaffee-Angebot

   18 Uhr Vortrag von Fritz Backhaus (Historiker, Deutsches Historisches Museum, Berlin)

Wo? Magdeburger Dom, Remter

Eintritt frei

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Flucht aus einer deutschen Stadt
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